MINOS - Echtzeit-Datendienst für Rettungsfahrzeuge – Prognose zur verzögerungsfreien Querung streckenseitiger Bahnübergänge

Aktiv
MINOS - Echtzeit-Datendienst für Rettungsfahrzeuge – Prognose zur verzögerungsfreien Querung streckenseitiger Bahnübergänge Shirley Sidharta, CC BY SA 4.0

Rettungs- und Einsatzfahrzeuge vermeiden nach Möglichkeit die Querung von Bahnübergängen, selbst wenn damit ein längerer Anfahrtsweg zum Einsatzort erforderlich wird, um schwer kalkulierbare Wartezeiten an Bahnübergängen zu vermeiden. Ziel des Projektes MINOS ist es, die Schließzeiten von Bahnübergängen in Echtzeit zu prognostizieren.

Motivation

Das Projekt MINOS wird einen Datendienst zur Verfügung stellen, der Rettungskräften mit ausreichend zeitlichem Vorlauf prognostiziert, ob das Einsatzfahrzeug bei Erreichen des Bahnübergangs einen offenen oder geschlossenen Übergang vorfinden wird. Rettungsdienste können somit ihre Routenplanung auf innovative Weise optimieren, um Einsatzorte auf schnellstmögliche Weise ansteuern zu können.

Aktivitäten

Beim Bahninfrastrukturbetreiber werden verwertbare Datenquellen identifiziert. Je nach Beschaffenheit der Daten wird ein Prognosemodell erstellt, welches auf die einzelnen Bahnübergänge parametrisiert werden kann. Der MINOS-Datenserver empfängt die Daten, erstellt die Echtzeitprognose und verteilt die Ergebnisse über die „Mobilithek“. Hierfür werden entsprechende Datenschnittstellen vorbereitet. Die Lösungen werden prototypisch erprobt.

Am i3mainz werden die wissenschaftliche Ableitung des Lösungsweges und die skalierbaren IT-Lösungen erstellt, die in Echtzeit alle Zugbewegungen auf dem Netz der DB InfraGO AG berücksichtigen.

Bei dem ersten Jourfixe mit allen beteiligten Projektpartnern an der Hochschule Mainz am 14. März 2023 wurden die Planungsschritte festgelegt. Themen waren die Organisation der regelmäßigen Berichte, die Planung der kommenden Sprints, die Verfügbarkeit der benötigten Daten sowie die Sichtbarkeit des Projektes in der Öffentlichkeit. Um die Abläufe bei der Feuerwehr Maintal im Zusammenhang mit einem Notfall und deren Systeme zur Kommunikation von Einsatzorten im Detail zu verstehen, wurde ein Besuch vor Ort in Maintal vereinbart. In der Folge soll die Bereitstellung der Daten von schließenden und öffnenden Bahnübergängen optimiert und an die Bedürfnisse der Feuerwehr angepasst werden. Anwesend waren Wolfgang Klein und Jürgen Vogel von DB InfraGO, Delf-Thorge-Eric Kah und Christoph Blendinger von DB Systel sowie Volker Grassmann und Kerstin Keil von der Neovendi GmbH, ebenso wie Karl-Albrecht Klinge, Konstantin Geist und Julian Stockemer vom i3mainz.