3D-Scanning und 3D-Modelle zur Unterstützung der Rekonstruktion eines Römischen Grabbaus

Das i3mainz unterstützt die Arbeiten des RGZM an den Fragmenten eines Grabbaus in Frankfurt-Zeilsheim durch 3D-Erfassung und Modellierung.
Motivation
Von einem bedeutenden römischen Grabbau in Frankfurt-Zeilsheim wurden über 500 Steinfragmente geborgen, die im Rahmen eines Projektes am RGZM genauer untersucht werden und unter anderem eine Grundlage für die Rekonstruktion des Monuments bilden.
Aktivitäten
Die vorliegenden 3D-Modelle der über 200 ausgewählten Steinfragmente erlauben die Untersuchung, Visualisierung und geometrische Analyse und bieten die Möglichkeit, geometrische Vergleiche und Umzeichnungen verschiedener Strukturen am Rechner durchzuführen. Sie bilden eine Grundlage für die Erarbeitung zeichnerischer Rekonstruktionsvorschläge, die durch die zuständige Archäologin im zurückliegenden Jahr angefertigt wurden.
Hierbei sind Zeichnungen der drei relevanten Ansichten in verschiedenen Maßstäben angefertigt worden, aus denen im Anschluss eine 3D-Rekonstruktion des Grabbaus in Google SketchUp erfolgte. Hierzu bedurfte es einer Einarbeitung der zuständigen Archäologin, Dr. Marianne Tabaczek in die Werkzeuge, insbesondere wegen der erheblichen Unterschiede zwischen 2D- und 3D-Konstruktion.
Resultate
Um die verwendeten Steinfragmente mit ihrer Position in der Rekonstruktion aufzuzeigen, wurde eine Visualisierung und Animation des gesamten Objektes durchgeführt. Sie dient dem besseren Verständnis der angefertigten Rekonstruktion und kann bei Ausstellungen zum Einsatz kommen.
In der entstandenen Videosequenz wurden alle digitalen Steinfragmente, deren Lage und Ausrichtung sicher zugeordnet sind, an die entsprechende Position in der 3D-Rekonstruktion platziert. Hiermit werden durch Darstellungsformen, wie halbtransparenten Oberflächen, eine sehr gute Gesamtübersicht und eine einfache Nachvollziehbarkeit erreicht.