Dreidimensionale Dokumentationsverfahren in der Archäologie und ihre Anwendung im Bergland der Krim / Ukraine
Das Projekt befasst sich mit dem effizienten Einsatz dreidimensionaler geometrischer Dokumentationsverfahren in der Archäologie am Beispiel von antiken Höhensiedlungen im Bergland der Krim.
Motivation
Bei der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Verfahren zur Erfassung von Objektgeometrien ist es wichtig im Vorfeld u.a. folgende Aspekte zu beachten:
- Umfang und Genauigkeit der geometrischen Dokumentation
- Verwendungszweck der Daten
- Einschränkungen bezüglich der Örtlichkeit und der Projektdauer
Aktivitäten
Das Projekt läuft im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz. Im Mittelpunkt des Projektes stehen die zwei Höhensiedlungen Eski-Kermen und Mangup-Kale, auf denen mehr als 600 künstliche Höhlen zu finden sind. Von besonderen Interesse für die Archäologen ist die Besiedlungsgeschichte, die ca. im 6. Jahrhundert n. Chr. begann.
Ziele des Projektes sind die Realisierung eines Referenzpunktfeld und die geometrische Dokumentation von Einzelbefunden in den Felsen der verschiedenen Ausgrabungsgebiete, der Überreste antiker Bauwerke aus den verschiedenen Besiedlungsepochen sowie der Topographie des Projektgebietes. Dabei werden GPS- und Tachymetermessungen, Nahbereichsphotogrammetrie sowie terrestrische 3D-Laserscanner eingesetzt.
Resultate
Die daraus erhaltenen Daten werden in einem einheitlichen Referenzsystem als Grundlage für ein Geoinformationssystem genutzt. Das Geoinformationssystem dient zur Speicherung, Verwaltung und Analyse aller vorhandenen Projektdaten. Die Erfassung von Sachdaten, die mit den Geometriedaten verbunden werden, erfolgt in Zusammenarbeit mit deutschen und ukrainischen Archäologen. Die gesammelten Daten werden auch zur Rekonstruktion und Visualisierung der Höhensiedlungen verwendet.