17.07.2023

i3mainz auf Postdoc- und Doktorandenseminar in München

Robin Dankowski und Kevin Kaminski hielten einen Vortrag über Smart Village Projekte für die ländliche Bevölkerung und ihre Lebensumstände. Markus Schaffert, CC BY SA 4.0
Kevin Kaminski und Markus Schaffert beteiligten sich am Postdoc- und Doktorandenseminar der Deutschen Geodätischen Kommission, welches 2023 an der Universität der Bundeswehr in München stattfand. Kaminski stellte Auszüge seiner Dissertation vor, während Schaffert eine Session leitete.

Am 13. und 14. Juli 2023 fand das 13. Postdoc- und Doktorandenseminar der Deutschen Geodätischen Kommission (DGK) Abteilung Land- und Immobilienmanagement statt. Gastgeber waren in diesem Jahr Karl-Heinz Thiemann und Andreas Hendricks von der Universität der Bundeswehr in München.

In dem Vortrag von Kevin Kaminski vom i3mainz und Robin Dankowski von der Leibniz Universität Hannover mit dem Titel Ein smartes Recht aufs Dorf: Kreative Analysen und Repräsentation von qualitativen Geoinformationen sprachen sie über die Bedeutung von Smart Village Projekten für die ländliche Bevölkerung und ihre Lebensumstände. Diese Projekte nutzen technologische Entwicklungen in Raumplanung und Versorgung auf Basis von digitalisierten, plattformbasierten und datengetriebenen Infrastrukturen. Sie haben das Potenzial, die Lebensmodelle der Menschen im ländlichen Raum zu verändern.

Die Umsetzung solcher Projekte erfordert Anstrengungen sowohl auf administrativer als auch auf bedürfnisorientierter Ebene. Der Vortrag mit dem Titel Ein smartes Recht aufs Dorf betrachtet die Kombination von quantitativen und qualitativen Geoinformationssystemen. Um ein diskriminierungsfreies Aneignungs-, Teilhabe- und Partizipationspotential der Tech-Innovations- und Modernisierungsversprechen zu ermöglichen, beziehen sich die Vortragenden zudem auf Henri Lefebvres Recht auf Stadt als Recht auf Smart Village. Die Verbindung von Methoden und Theorie ermöglicht die Visualisierung unterschiedlicher Beweggründe (Zentralitäten) für die Einführung von “smarten” Infrastrukturen und deren Teilhabemöglichkeiten durch semi-automatisierte und partizipative Kartierung.

Der Vortrag diente der methodischen Diskussionen über die aktuellen Dissertationsvorhaben von Robin Dankowski und Kevin Kaminski. Letzterer arbeitet im Projekt RAFVINIERT zu qualitativen Methoden und Szenariotechnik und schreibt eine kooperative Dissertation an der Universität Graz über Teilhabepotenziale in Smart Village Projekten.

Markus Schaffert leitete eine Session zum Thema Daten in der Landmanagement-Forschung. In dieser wurden Forschungs- und Promotionsprojekte zum Einsatz von Maschinellem Lernen zur Vorhersage von Siedlungsflächenwachstums in der Metropolregion Köln, von Blockchain für die Eigentumssicherung in Ghana oder von Digitalen Zwillingen für die Stärkung der Partizipation in der Stadtplanung vorgestellt und diskutiert.