12.05.2023
ORALHYPE 2.0 präsentiert sich auf KI-Symosium der JGU
Am 11. April fand an der Johannes Gutenberg Universität-Mainz ein Symposium zu “Artificial Intelligence in Healthcare” der Künstliche Intelligenz Allianz Rheinland-Pfalz statt. Das Symposium diente dazu, verschiedenen Projekte zum Thema Gesundheit und Künstliche Intelligenz zusammenzubringen.
Jean-Jacque Ponciano und Daniel Thiem stellten das Projekts ORALHYPE 2.0 – Oral Health using Hyperspectral Imaging and Computer Vision vor. Ziel von ORALHYPE 2.0 ist die automatische Identifikation des oralen Plattenepithelkarzinoms, einem Mundkrebs, an dem jährlich etwa 350.000 Menschen neu erkranken, mit Hilfe der Hyperspektralen Bildgebung und KI-gestützten Bildinterpretationsmethoden. Derzeit ist die Chirurgie die primäre Standardbehandlung, aber die Hälfte der Diagnosen erfolgt in fortgeschrittenen Stadien. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 60 Prozent, die Rezidivrate bei 30 Prozent. In der Zusammenarbeit zwischen Medizinern und KI-Experten soll die Leistungsfähigkeit multispektraler Bilder mit Hilfe von Deep-Learning-Techniken nutzbar gemacht werden. Diese innovative Methode könnte den derzeitigen Behandlungsstandard revolutionieren und zu präziseren Diagnosen und wirksameren, personalisierten Behandlungsplänen führen.
Ein zentrales Thema der Diskussion war die Bedeutung eines Sicherheitsabstands von 10 mm bei der chirurgischen Resektion in alle Richtungen, ein empirischer Abstand, der die höchste Wahrscheinlichkeit tumorfreier Ergebnisse bietet. Es wurde jedoch auch die Notwendigkeit der personalisierten Medizin betont, also eine Behandlung, die auf jeden Patienten individuell zugeschnitten ist.