07.03.2019

Workshop an der Uni Luxembourg: Antike Grabdenkmäler der Civitas Treverorum

Tobias Reich vom i3mainz und Dr. Marianne Tabaczek von der Universität Frankfurt Grabdenkmäler-Projekt, CC BY SA 4.0
Workshop an der Universität Luxemburg des INTER-Projektes „Grabbauten des westlichen Treverergebietes im interregionalen Kontext“ und des DFG-Projektes "Römische Grabdenkmäler aus Augusta Treverorum im überregionalen Vergleich: mediale Strategien sozialer Repräsentation"

Am 1./2. Juni 2018 fand an der Universität Luxemburg ein gemeinsamer Workshop des vom FNR und FWF geförderten INTER-Projektes „Grabbauten des westlichen Treverergebietes im interregionalen Kontext“ und des DFG-Projektes “Römische Grabdenkmäler aus Augusta Treverorum im überregionalen Vergleich: mediale Strategien sozialer Repräsentation” statt.

Das Arbeitstreffen hatte zum Ziel, die Projekte enger zu vernetzen: es wurden Ergebnisse ausgetauscht sowie Probleme der Auswahl, Interpretation und Präsentation der Monumente diskutiert, um eine möglichst kohärente Erforschung der Grabdenkmäler zu gewährleisten. Die Materialaufnahme ist in allen Projekten abgeschlossen, sodass nun erstmals ein Überblick über die Fülle des Materials möglich ist. Ergänzt wurden die Bestände der Museen und Depots durch Material aus Privatsammlungen und Archiven. Besonders wertvoll erwiesen sich alte Fotobestände, Diasammlungen und Bestände von Glasplattennegativen, die weitere Informationen über den ursprünglichen Zustand der einzelnen Monumente, deren Rekonstruktion und ausnahmsweise auch über den Aufstellungsort liefern. Letztere sind Gegenstand des BMBF-geförderten Projektes Grabdenkmäler aus Augusta Treverorum, digital vernetzt.

Während der zwei Tage fand ein intensiver Austausch über das methodische Vorgehen bei den digitalen Rekonstruktionen statt: Wie viele Rekonstruktionen sind möglich bzw. sinnvoll, wie transparent macht man den Entstehungsprozess der Rekonstruktionen? In diesem Zusammenhang stellte Tobias Reich vom i3mainz und Dr. Marianne Tabaczek von der Universität Frankfurt die Resultate der Arbeiten für das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) im Zusammenhang mit dem Gräberfeld einer römischen Villa in Frankfurt-Zeilsheim vor. Aus ca. 500 Fragmenten hatten sie gemeinsam mit dem RGZM die virtuelle Rekonstruktion eines Grabmals angefertigt. In der Visualisierung und Animation wird jedem Fragment eine Position auf dem Grabmal zugewiesen. Die Visualisierung dient dem besseren Verständnis der angefertigten Rekonstruktion und kann z.B. bei Ausstellungen zum Einsatz kommen. Dieses Verfahren wird weitgehend auf das laufende DFG-Projekt übertragen.