Ziel des Projektes ist es, eine Linked Data Infrastruktur am Bundesamt für Kartographie und Geodäsie anhand von einigen ausgewählten Datenbeständen aufzusetzen und zu integrieren… |
The SemGIS project aims at interpreting heterogeneous data by creating interoperability via a semantic layer between former unrelated spatial and non-spatial data sets.… |
Die Partizipation der Bürger ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Demokratie, welche bei Planungsaufgaben der Kommunen zukünftig einen noch höheren Stellenwert einnehmen soll. Mit der Einführung von Geo-Informationssystemen (GIS) in kommunalen Verwaltungen, ist in den letzten Jahren die Nutzung digitaler Geodaten stetig gestiegen. Deren elektronische Bereitstellung sowie die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechniken im Internet, bieten für Partizipation sehr große Chancen für die Verwaltungen und die Bürger:
Dieser als „Geo-Partizipation" bezeichnete Forschungsansatz gilt in Anlehnung an den Begriff „E-Partizipation" für die IT-gestützten Beteiligungen, bei denen der Raumbezug in Form von Geoinformationen eine wichtige bzw. entscheidende Rolle spielt. Damit kann eine Nutzung von GIS nicht nur für die Erstellung von Planungen, sondern ein ganzheitliches Beteiligungsinstrument mit Geodaten der Verwaltung ermöglicht werden. Dazu zählen sowohl formale Beteiligungsverfahren der kommunalen Bauleitplanung, als auch informelle Verfahren der Stadtentwicklung oder der Dorferneuerung. Die im Bericht vorgestellte Internet-Plattform kann als Prototyp einer operativen „Geo-Partizipation“ angesehen werden, welche für die Kommunen im Projekt des Instituts für Raumbezogene Informations- und Messtechnik (i3mainz) die Partizipation in Planungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung des Raumbezuges ermöglicht.
Mit INSPIRE – der Geodateninfrastruktur der Europäischen Gemeinschaft – wird das Ziel verfolgt, umweltrelevante und harmonisierte Geodatenbestände für eine nachhaltige europäische Umweltpolitik und zur allgemeinen Bereitstellung für die Bürger der EU verfügbar zu machen. Die Konzeption und Umsetzung von Diensten der Behörden in Europa muss auf der Grundlage von vernetzten Datenbanken erfolgen. Zur Gewährleistung einer Interoperabilität zwischen den verschiedenen Ebenen und Systemen ist es zwingend notwendig, dass auf den verschiedenen Ebenen die Behörden und Systeme über gemeinsame Standards kommunizieren. Dabei sind sowohl semantische, syntaktische und organisatorische Rahmenbedingungen der Verwaltungen zu berücksichtigen. Diese spiegeln sich vor allem in den vorhandenen E-Government-Aktivitäten, Standardisierungen und Geoinformationssystemen (GIS) der Verwaltung wider. Zur Realisierung einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft sollen die Mitgliedsstaaten ihre bereits vorhandenen Geodatensätze und -dienste stufenweise interoperabel verfügbar machen. Damit soll die Entscheidungsfindung in Bezug auf politische Konzepte und Maßnahmen, die direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Umwelt haben können, unterstützt werden. Jedoch haben die gewachsenen Verwaltungsstrukturen in Städten und Landkreisen mit ihren jeweiligen Besonderheiten zu heterogenen Datenbeständen geführt. In dem entwickelten E-Government-Modell einer Geodateninfrastruktur (Geo-Government) kann Interoperabilität auf allen Ebenen nachgewiesen werden.
XPlanGML soll in drei Verwaltungseinheiten in Rheinland- Pfalz (RLP) eingeführt werden. Mit diesem Auftrag wandten sich die Spitzenverbände Städtetag RLP, Landkreistag RLP und der Gemeinde- und Städtebund RLP an die Fachhochschule Mainz. Das Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik implementierte das Datenaustauschformat als durchgreifenden eGovernment-Prozess von der Bauleit- bis zur Landesplanung für Verwaltung und Bürger. Professor Hartmut Müller und der wissenschaftliche Mitarbeiter, der diplomierte Ingenieur Falk Würriehausen, verfassten den Abschlussbericht des Projekts. Würriehausen gibt einen näheren Einblick.
Since 2010, the state of Rhineland-Palatinate in Germany has developed a cultural landscape information system as a process to secure and further enrich aggregate data about its cultural assets. In an open dialogue between governing authorities and citizens, the intention of the project is an active cooperation of public and private actors. A cultural landscape information system called KuLIS was designed as a web platform, combining semantic wiki software with a geographic information system. Based on data sets from public administrations, the information about cultural assets can be extended and enhanced by interested participants. The developed infrastructure facilitates local information accumulation through a crowdsourcing approach. This capability offers new possibilities for e-governance and open data developments. The collaborative approach allows governing authorities to manage and supervise official data, while public participation enables affordable information acquisition. Gathered cultural heritage information can provide incentives for touristic valorisation of communities or concepts for strengthening regional identification. It can also influence political decisions in defining significant cultural regions worth of protecting from industrial influences. The presented cultural landscape information allows citizens to influence the statewide development of cultural landscapes in a democratic way.
2013
Müller, H.,
Würriehausen, F.,
Murgante, B.,
Misra, S.,
Carlini, M.,
Torre, C.M.,
Nguyen, H.Q.,
Taniar, D.,
Apduhan, B.O.,
Gervasi, O.
Mit den durchgeführten Maßnahmen zur Umsetzung von XPlanung als eGovernment-Verfahren auf Basis der Geodateninfrastruktur Rheinland-Pfalz (GDI-RP) konnte das Ziel einer flächendeckenden Bereitstellung kommunaler Pläne und Satzungen über das GeoPortal.rlp weiter fokussiert werden. Mit der Umsetzung von XPlanung im Neuplanungsprozess wird zudem der Weg zu eGovernment 2.0 eröffnet. Die Online-Verfügbarkeit von Planungsdaten sowie die Beteiligung der Behörden und Öffentlichkeit über eine zentrale Portalplattform wird neue Maßstäbe im Bereich eGovernment-Vorhaben des deutschen Bundeslandes Rheinland-Pfalz und bei den beteiligten Kommunen setzen.
Im Jahre 2010 hat das Land Rheinland-Pfalz mit dem Aufbau eines Kulturlandschaftskatasters einen landesweiten Prozess zur Sicherung und Entwicklung seiner Kulturgüter angestoßen. In einem offenen Dialog zwischen öffentlicher Verwaltung und interessierter Öffentlichkeit setzt dieses Vorhaben gleichermaßen auf das aktive Zusammenwirken öffentlicher und privater Akteure. Das Kataster – als digitale Informationsplattform konzipiert − baut auf einen Datenbestand im Lande existierender öffentlicher und privater Datenbanken auf und kann von jedem interessierten Nutzer beliebig erweitert werden. Das technische Grundgefüge dieser offenen Lösung setzt sich aus einem WebGIS zur digitalen Verortung kulturlandschaftlicher Elemente und einem Wiki zur Erfassung beschreibender Informationen zu den Elementen zusammen. Angereichert ist das Wiki mit Technologien des semantischen Webs, mit deren Hilfe Auswertungen der Inhalte vorgenommen werden können. Auf dieser Basis können kulturlandschaftlich bedeutsame Räume ausgewiesen werden, die auf kommunaler Ebene Anreize für eine touristische Inwertsetzung schaffen können oder Anstöße zur Ausbildung von Entwicklungskonzepten zur Stärkung der regionalen Identifikation geben können.
Ein Geoportal ist eine Anwendung im Internet, die den Anbietern und Nutzern von Geodaten als zentraler Einstiegspunkt in eine Geodateninfrastruktur dient. Ein Geoportal ist damit zunehmend ein wichtiger Bestandteil in jeder Geodateninfrastruktur.
Die Europäische Kommission hat im Rahmen der Umsetzung von INSPIRE im Jahr 2010 ein Geoportal in Betrieb genommen, um so den Mitgliedstaaten einen Zugang zu nationalen Infrastrukturen ermöglichen zu können. In Deutschland ist der Prozess des Aufbaus der GDI-DE auf nationaler Ebene im vollen Gange. Auch die GDI´s in den 16 Bundesländern, wie beispielsweise die GDI Rheinland-Pfalz auf lokaler Ebene, sind im Aufbau befindlich.
Das GeoPortal.rlp als zentrale Plattform der Geodateninfrastruktur Rheinland-Pfalz ermöglicht einen zentralen Zugang zu allen raumbezogenen Informationen in Rheinland-Pfalz. Das GeoPortal eröffnet die Möglichkeit, dass sowohl Behörden des Landes, die kommunalen Gebietskörperschaften als auch private Firmen die Geodaten und Dienste der Gemeinschaft über eine zentrale Plattform im Internet zugänglich machen. Im Juni 2008 wurde das GeoPortal.rlp vom Open Geospatial Consortium (OGC)
zur Webseite des Monats gewählt.
Der Beitrag beschreibt technische Probleme und Lösungen sowie den derzeitigen Stand der Bereitstellung von Informationen im Portal.
Die Verwertbarkeit von Geodaten in verschiedenen Anwendungsbereichen ist stark mit der Qualität der Daten verknüpft. Eine Aussage darüber treffen zu können, welche Qualität die Geodaten haben, erlangt mehr und mehr an Bedeutung. Im Rahmen einer Studie wurden auf Basis der ISO 19113 die Qualität der Netzdaten der NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH untersucht, bewertet und das vorhandene Netzdatenkonzept fortgeschrieben.
Aus systemtechnologischer Sicht ist die Geodateninteroperabilität mit Geoinformationssystemen (GIS) weitestgehend gelöst. Die OGC Services wie der WebMapService (WMS) werden heute von nahezu allen GI-Softwaresytemen unterstützt. Doch gibt es derzeit keine Mindestanforderungen für die interoperable Bereitstellung von kommunalen Geofachdaten in einer GDI. Die Festlegung gemeinsamer Standards der „geo-community” Rheinland-Pfalz ist notwendig, um auch über kommunale Verwaltungsgrenzen hinweg eine einheitliche Präsentation fachspezifischer Inhalte und Themen z.B. im GeoPortal.rlp und allgemein in der Geodateninfrastruktur Rheinland-Pfalz (GDIRP) zu ermöglichen.
Germany is a federal republic consisting of 16 States (so called "Laender"). At the local level the Federation comprises more than 300 counties and more than 13,000 municipalities. The tasks of local authorities in Germany are complex. A well functioning spatial data infrastructure can provide a basis for spatial data discovery, evaluation, download and application for users and providers within all levels of government, the commercial sector, the non-profit sector, academia and the general public.
This paper presents a case study which highlights some aspects of local SDI implementation in Germany. The implementation has to go in line with the organization of the public administration which in turn reflects the federal structure of the Federal Republic of Germany. At the local SDI level items related to the organisation of communal administration bodies are an issue of major concern.
The study outlines the concrete situation as given in the South Western German State of Rheinland-Pfalz by discussing it in the context of the evolution at higher SDI levels represented by the INSPIRE initiative at the European level and by the GDI-DE initiative at the German national level. Special emphasis is given to the integration of communal SDI’s within the local SDI level. Results of efforts achieved since starting it at communal level in 2002 are illustrated by describing the case of the Rheinland-Pfalz county of Bernkastel-Wittlich. Benefits of SDI application of land tools like urban planning, land-use regulation and property registration are shown. Integration of the communal SDI into the states’ SDI is illustrated by describing the provision of preparatory and legally binding land-use plans created by the commune in the geoportal GeoPortal.rlp which is maintained by the state.
Der Landkreistag als kommunaler Spitzenverband verfolgt mit seinen langjährigen Projektinitiativen das Ziel, die raumbezogenen Informationsverarbeitung mit Geoinformationssystemen (GIS) in den kommunalen Verwaltungen aller Landkreise, fortzuentwickeln. Die Geodateninfrastruktur Rheinland-Pfalz (GDI-RP), als gemeinsame Aufgabe aller mit Geodaten befassten Ressorts und der kommunalen Spitzenverbänden in Rheinland-Pfalz, hat mit dem GeoPortal.rlp eine leistungsfähige Internetplattform aufgebaut, die als zentrales Bindeglied zwischen geodatenverarbeitenden Stellen aller Verwaltungen des Landes und der Kommunen bis hin zu den Bürgerinnen und Bürgern fungiert.
Vor dem Hintergrund des im Jahr 2008 verabschiedeten vierten Landesentwicklungsprogramms (LEP IV) ist es notwendig, zur Umsetzung einer Landes- und Kreisentwicklung auch geeignete „Infrastrukturen“ bereitzustellen, welche die Umsetzung der jeweiligen Entwicklungsziele begünstigt. Dazu zählt auch die Geodateninfrastruktur Rheinland-Pfalz, welche zur Erfüllung der Umsetzung raumordnungsrelevanter Ziele der Landesentwicklung weiterzuentwickeln ist. Zum anderen sind unter Beachtung des neuen LEP IV und den Rahmenbedingungen einer Geodateninfrastruktur auch die landesplanerischen Grundlagen der Raumordnung in Rheinland-Pfalz anzupassen.
Auf Ebene der Landkreise sind Kreisentwicklungsplanungen als Instrument der kommunalen Raumordnung umzusetzen. Welche organisatorischen und technischen Voraussetzungen zur Umsetzung solcher kommunalen Entwicklungskonzepte auf Basis des neuen LEP IV notwendig sind und welche Rolle raumbezogene Informationen dabei spielen war Untersuchungsgegenstand des Projektes. Dabei konnte festgestellt werden, dass nicht nur raumbezogene Informationen der Fachressorts des Landes, sondern im speziellen Geodaten in Zuständigkeit der Kommunen benötigt werden. Die raumbezogenen Informationen als Grundlage der Umsetzung der Landes- bzw. Kreisentwicklung sind mit Prioritäten, entsprechend dem Projektbericht, mit Geoinformationssystemen digital aufzubereiten und konform der Geodateninfrastruktur bereitzustellen. Unter Nutzung von Geodatenstandards wie Web-MapService (WMS) und dem Internet als Netzwerk zum Datenaustausch, kann die Geodateninfrastruktur Rheinland-Pfalz mit harmonisierten Geodatenbeständen zur geordneten räumlichen Entwicklungen in gesamt Rheinland-Pfalz und damit zur Umsetzung der Ziele und Grundsätze des Landesentwicklungsprogramms IV beitragen.
A geoportal is an internet entry point to access spatial data infrastructures. By providing web based network services a geoportal is an essential part of a spatial information infrastructure.
In the year 2010, the European Commission will start to operate a community geoportal to assist the integration of the national infrastructures of the member states within the INSPIRE initiative. In Germany the process of building its national SDI is in full operation. At the national federation level the implementation takes place under the name GDI-DE, at the regional level the 16 German Federal States implement their own SDI’s by using corresponding acronyms like GDI-RP, which represents the regional SDI of the Federal State Rhineland-Palatinate, for instance. Implementation of local SDI’s takes place at the level of municipalities. Local SDI’s are closely linked to the regional SDI of their respective state territory.
The geoportal of Rhineland-Palatinate GeoPortal.rlp provides for access to spatial information on the complete territory of the federal state. GeoPortal offers the opportunity for federal state agencies, municipal authorities and private companies to make their data and services accessible for the whole community of internet users. The portal is designed to provide only information about geospatial data and the data owners, not the data itself. The data as well as related metadata information remains with the data providers thus leaving full control on all provided information to the information provider. In June 2008, GeoPortal.rlp was elected Website of the Month of the Open Geospatial Consortium OGC.
The paper describes the strategy as developed to implement the Rhineland-Palatinate regional SDI in an environment which includes many different partly autonomous institutions at different administration levels. Organisational issues of co-ordination of the different partners by collaborative agreements, by establishing joint committees and working groups, etc., will be discussed. Geospatial data are available at the involved institutions in a wide range of formats, partly in analogue form, or, if digitally available, filed in a considerable number of different file formats. The paper will cover technical issues by describing data provision problems and solutions as well as the currently reached status of portal content provision.
Co-ordination of different partners which enjoy an either formal or informal independency from each other may be a demanding task in the context of management of agglomerated areas, particularly of megacity environments. In the same way, the problem of inhomogeneous geospatial data bases exists in almost all environments, even increased in developing countries, where data availability in general is much more critical than in industrial countries. The operation of a geoportal can help to boost the collaboration of different partners by generating awareness for the benefits of having access to geospatial data of different origins by one single user interface. In that way, by describing a specific geoportal oriented SDI implementation strategy the paper can help to develop guidelines on how to develop an SDI adapted to the specific needs of decision-making in a megacity environment.