
Das mainzed (Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften) bündelt die digitalen Kompetenzen von sechs wissenschaftlichen Einrichtungen am Wissenschaftsstandort Mainz in einem Netzwerk.
Im Herbst 2013 wurde zunächst, mithilfe der Mainzer Wissenschaftsallianz, ein erster informeller "Verbund DHMainz" gegründet. Dieser Verbund organisierte den „Digital Humanities Tag 2014“ in Mainz. Bestärkt durch diese erfolgreiche Kooperation und die großen Potenziale, die sie bietet, entschlossen sich diese sechs Einrichtungen, das mainzed im November 2015 zu gründen.
Seitdem verfolgen die Partner gemeinsam das Ziel, die Veränderung der Geistes- und Kulturwissenschaften im Zuge der Digitalisierung gestaltend zu begleiten und zu unterstützen. Das mainzed ist zu einem Ort des Austausches für Wissenschaftler*innen aller Qualifizierungsstufen und mit vielen verschiedenen Kompetenzen geworden.
Daneben war mainzed wesentlich an der inhaltlichen Konzeption des deutschlandweit einzigartigen Masterstudiengangs Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften beteiligt. Dank der inhaltlichen Zusammenarbeit der Partner des mainzed am Studiengang, können seit dem Wintersemester 2016/17 die Studierenden in Seminaren und Projektarbeiten unmittelbar an der Forschungspraxis teilnehmen.
Im Netzwerk werden verschiedene wissenschaftliche Disziplinen – von der Archäologie bis zur Translationswissenschaft – und Kompetenzen – von der Annotation von Punktwolken über die Graphdatenbank bis hin zum User-centred Design – gebündelt. Über das mainzed und die vielen angebotenen Veranstaltungen findet ein reger Austausch zwischen den Disziplinen statt, ein gutes Beispiel hierfür ist das jährlich stattfindende mainzedZWEI.
Unter dem Dach des mainzed wurden seit seiner Gründung zahlreiche neue Forschungsvorhaben entwickelt. Erfolgreich beantragt wurden Drittmittel so unter anderem für:
- Priv. Doz. Dr. Kestutis Daugirdas und Dr. Andreas Kuczera: Zwischen Theologie, frühmoderner Naturwissenschaft und politischer Korrespondenz: Die sozinianischen Briefwechsel
- Antrag beim Medienzentrum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zur Förderung der Erstellung eines Online-Kurses zur Digitalen Verarbeitung archäologischer Informationen (DIVA)
- Entwicklung einer grafischen Nutzeroberfläche (GUI), Ontologie und eines Backend-Systems für das Labeling System zusammen mit i3mainz, IEG und RGZM
- Prototyp einer Web-App zur einfachen technischen Erzeugung von standard-konformen HTML5-Dokumenten (maus)
- Praktische Erprobung von User-zentriertem Design wissenschaftlicher Webportale (Portal „Kleine Fächer“) zusammen mit der Digitalen Akademie und dem i3mainz
- Anschub eines Forschungsverbundes im Rahmen der Strategischen Allianz Rhein-Main-Universitäten von CEDIFOR und mainzed verteilt auf die drei Standorte Darmstadt, Frankfurt und Mainz über zwei Jahre
- Antrag der Hochschule Mainz auf die Ausschreibung Innovative Hochschule des BMBF wurde von mainzed umfangreich unterstützt
- Über das mainzed angestoßen wurde zudem die interdisziplinäre Ausrichtung des erfolgreich beim BMBF eingeworbenen Projekts: Humanist Computer Interaction auf dem Prüfstand