
Im Zuge der einzelnen Grabungskampagnen kamen die Schwerpunkte geometrische Erfassung des Grabungsareals (im speziellen die einzelnen freigelegten Räume des nordwestlichen Bereichs des einstigen Palastes) und geometrische Dokumentation einer unberührten Gruft (VII) hinzu.
Die Erfassung der Räume wurde in mehreren zeitlich versetzten Freilegungszustand durchgeführt, um den Verlauf der Grabungstätigkeit zu dokumentieren und die Ergebnisse als archäologische Interpretationsgrundlage nutzbar zu machen. Ziel ist es texturierte Oberflächenmodelle (zu unterschiedlichen Freilegungszuständen) aus den erfassten Daten zu generieren, sowie aus diesen einzelne Schnittprofile und maßstäbliche Orthoansichten der Räume in Anlehnung an das Grabungsmesssystem abzuleiten. Hierbei kann der Umstand einer mehrstöckige Bauweise einzelner freigelegter Räume, auf einfache Weise hervorgehoben und für archäologische Interpretationen in Form von bzw. 3D-PDF Daten zugänglich gemacht werden. Des Weiteren sollte untersucht werden in welcher Weise diese 3D-Daten ausgewertet werden müssen, um den Erkenntnisgewinn der Archäologie zu unterstützen und zu beschleunigen. Im Fall der Gruft erfolgte eine Auswertung in Kombination aus Photogrammetrie und Laserscanning, wobei zum einen die örtliche Lage der Einzelfunde bzw. die Fundsituationen dokumentiert und zum anderen detaillierte texturierte 3D Modelle von einzigartigen Einzelfunden angefertigt wurden.
Abschließend stehen nach der sommerlichen Messkampagne 2010 3D Daten in Form von 3D Punktwolken und Stereomodellen der einzelnen Räume zu unterschiedlichen Grabungsepochen zur Verfügung. Im Jahr 2011 sind anhand der Scanner- und Bilddaten digitale Oberflächenmodelle entstanden (zum Teil texturiert), aus denen Ansichten, Schnitte, Orthoansichten und 3D-PDF Daten generiert und den Archäologen zur Verfügung gestellt wurden.